Über uns
Der Ursprung des Unternehmens wurde 1926 von Herrn Hanns Häusler geschaffen, als er eine Einzelfirma in München gründete. Es bestand zunächst aus einer Auto-Reparaturwerkstatt mit Tankstelle, in der alle damals üblichen PKWs repariert wurden.
Der Instandsetzungsumfang heutzutage umfasst die Reparatur und Überholung der gängigen zertifizierten Lycoming- und Continental-Kolbenflugmotoren. Natürlich werden auch der größte Teil der Komponenten (z.B. Zylinder, StarterAdapter, etc.) als auch der Anbaugeräte (z.B. Zündmagnete, Vergaser, etc.) dieser Motoren bei der Firma Dachsel bearbeitet.
Geschichte
1926
Der Ursprung des Unternehmens wurde 1926 von Herrn Hanns Häusler geschaffen, als er eine Einzelfirma in München gründete. Es bestand zunächst aus einer Auto-Reparaturwerkstatt mit Tankstelle, in der alle damals üblichen PKWs repariert wurden.
Hanns Häusler hat bei den Otto-Flugzeugwerken gelernt und während des ersten Weltkrieges dort gearbeitet. Daher war er ambitioniert, eine Werkstätte für die Überholung von Flugzeugmotoren einzurichten. Anfang der dreißiger Jahre kamen erste Aufträge vom Deutschen Reich für die Überholung kleiner Flugzeugmotoren. Die Motoren wurden damals mit einem PKW des
Typs Opel P4 von Berlin nach München und zurück transportiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, welche auch dadurch hervorgerufen wurden, dass der der doch im Freien stehende Motoren-Prüfstand, der wie die Werkstatt damals noch in der Oberländer Straße im Münchner Stadtgebiet stand, kam das Geschäft langsam in Gang.
1936
1936 siedelte die Firma dann nach Baierbrunn um. Das alte Werksgelände in der Oberländerstraße wurde daraufhin verpachtet. An seinem neuen Standort hatte der Betrieb sogar eine eigene Lehrwerkstatt, in der 1937 der Häusler-Flugmotor – ein Modellflugmotor
– konstruiert wurde. Der schwunghafte Auftrieb in den dreißiger Jahre brachte eine Fülle von Arbeit und neuen Technologien, die alle in Baierbrunn gemeistert wurden. Zu Beginn des zweiten Weltkrieges kamen Aufträge der Luftwaffe hinzu, die hauptsächlich in der Reparatur der Kolbenflugmotoren BMW 801, BMW 132, BRAMO 323, Daimler-Benz 600, 601, 605, Argus AS 10c, Siemens SH 14, Hirth HM 500 und 504 aber auch von weiteren Modellen bestanden. Während des
zweiten Weltkrieges wurden insgesamt in etwa 32.000 mittlere und große sowie ungefähr 8.500 kleinere Flugmotoren in Baierbrunn überholt. Die Belegschaft zählte zu dieser Zeit bis zu 1.100 Beschäftigte. Kurzzeitig erfolgten Überholungen und Reparaturen von Flugmotoren auch in temporär eingerichteten Frontbetrieben in Frankreich, Polen und Russland.
1945
Nach Kriegsende war das Werk in Baierbrunn eine Weile von US-Streitkräften und französischen Einheiten besetzt. Die ersten Neuanfänge im noch besetzten Werk begannen jedoch schon wieder im Sommer 1945 mit der Überholung von Fahrzeugmotoren für
Omnibusse der Stadt München, Motorboot-Motoren für die US-Armee und Automotoren privater Halter. Bereits 1949 war es möglich über die staatliche Erfassungsstelle für Rüstungsgut (STEG) Flugmotoren der Typen BMW-132 und Argus AS 10 – unter Kontrolle
einer alliierten Aufsichtsbehörde – für die spanische Luftwaffe zu überholen. Das Prüfen der Motoren im Hause war damals allerdings noch verboten. Diese Tätigkeit ging in einen Großauftrag der USLuftwaffe über, für die in den Jahren 1952 bis 1956 Lycoming-Motoren, welche allerdings nur in Bodendienstgeräten eingesetzt waren, überholt wurden. Zu dieser Zeit war die Firma Häusler die erste und somit auch einzige Firma in der Bundesrepublik Deutschland, die sich mit Lycoming-Motoren befasste.
1958
Ab 1958 wurde die Firma Häusler mit Regierungsaufträgen der Bundesrepublik Deutschland für die Bundeswehr betraut: von 1958 bis 1972 sind unter anderem um die 2.000 Kolbenflugmotoren der Typen Bristol Hercules 759 (14-Zylinder Doppelsternmotor für Noratlas-Flugzeuge) und Bristol Centaurus MK 18 (18-Zylinder Doppelsternmotor für SeaFury-Flugzeuge) sowie CurtissWright-Triebwerke der Typen 977, 989, 998 und 1000 (9-Zylinder Sternmotor für verschiedene Hubschrauber und Grumman Albatross-Flugzeuge) überholt worden. Nach Auslauf dieser Aufträge wurde 1973 ein Betreuungsauftrag für Lycoming-Sechszylinder Kolbenflugmotore der Serien GO-480 und IGSO-540 übernommen, welche in den Dornier-Flugzeugen Do-27 bzw. Do-28 sowie in Piaggio P-149 bei der Deutschen Bundeswehr Verwendung fanden.
1973
Nach Auslauf dieser Aufträge wurde 1973 ein Betreuungsauftrag für Lycoming-Sechszylinder-Kolbenflugmotore der Serien GO-480 und IGSO-540 übernommen, welche in den Dornier-Flugzeugen Do-27 bzw. Do-28 sowie in Piaggio P-149 bei der Deutschen Bundeswehr Verwendung fanden. In den 1970er Jahren wurde zudem auch eine Abteilung aufgebaut, welche sich mit der Überholung von Kleingasturbinen der Marke Williams für militärische Zwecke befasste.
Zudem wurde in den Siebzigern auch begonnen, Überholungen und Reparaturen von Kolbenflugmotoren (v.a. Lycoming- und Continental-, aber auch Franklin- und Oldtimer-Motoren) privater Halter durchzuführen. Auch die Überholung und Instandsetzung von Industriemotoren und Fahrzeugen wurden in Baierbrunn bewerkstelligt, als auch die Fertigung von kleinen, liegenden, wassergekühlten Dieselmotoren der Leistungsklasse 5 bis 20 PS für den Stationärbetrieb. Dies Motoren, welche die Markenbezeichnung „SENLDING-DIESEL“ trugen, wurden fast ausschließlich exportiert.
Bereits im Jahre 1966 begann Heinz Dachsel als Mechaniker-Meister seine Karriere bei der Firma Häusler, nachdem er von der MAHAG in München zu Häusler gewechselt ist. Auch in der PKW-Branche war die Firma Häusler tätig, so wurde im Jahre 1968 eine Vertragswerkstatt für BMW-Personenkraftwagen eingerichtet. Die Werkstatt verfügte unter anderem über eine eigene Spenglerei und Einbrennlackiererei. Zur Ausweitung ihrer Kapazität ist die Firma zeitweise auch in den LKW-Service eingestiegen. Mit dem Bau einer neuen Halle wurde Ende der 1970er die Vertretung für FIAT-Daily-LKW übernommen. Zudem bestand ein Werkstattvertrag für weitere FIAT-Nutzfahrzeuge.
1980
Die Werksanlagen, 15 km südlich von München gelegen, umfassten in den 1980er Jahren eine Grundfläche von ca. 29.000 m², sogar ein direkter Gleisanschluss zur Deutschen Bundesbahn war vorhanden. Der Betrieb hatte damals ca. 280 Beschäftigte und sogar ein Hubschrauber-Landeplatz war hier zeitweise eingerichtet. Nachdem die Bundeswehr zum Jahresende 1991 alle Verträge bezüglich Kolbenflugmotoren auslaufen lies, hat die Firma Häusler den Betrieb der Flugmotoren-Werkstätten zum Jahreswechsel 1991 / 1992 eingestellt. Lediglich die Instandsetzung allgemeiner Automotoren sowie die BMW-Vertretung, welche noch heute in Baierbrunn unter neuer Leitung ansässig ist, wurde von den Erben der Familie Häusler noch einige Zeit weiter fortgeführt.
1992
Um das traditionelle Flugmotoren-Geschäft am Standort Baierbrunn nicht aufzugeben, übernahm mit Beginn des Jahres 1992 Heinz Dachsel – mittlerweile bei Häusler Abteilungsleiter für den Flugmotorenbereich – den Geschäftsbereich der zivilen Flugmotoren-Instandsetzung in einer kurz zuvor neu errichteten Halle und den beiden Motoren-Prüfständen. Die neue Firma wurde unter dem Namen „Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel GmbH“ gegründet, erhielt die Zulassung durch das LBA und startete damals mit insgesamt elf Beschäftigten. Im Jahre 1994 begann auch Holger Dachsel, der Sohn von Heinz Dachsel seinen Werdegang in der väterlichen Firma, nachdem er seine Lehre bei Lufthansa Technik in Hamburg abgeschlossen hatte. Seit 1996 ist er unter anderem auch als Prüfer im Unternehmen tätig.
Das anfänglich noch recht überschaubare Unternehmen vergrößerte sich mit der Zeit sukzessive durch Übernahmen von Werkstatt-und Lagerflächen der ehemaligen Automotorenwerkstatt.
2003
Aus der LBA-Zulassung ist nach einer JAA-Anerkennung mittlerweile eine Anerkennung als EASA Teil-145 Betrieb geworden.
2017
Im Jahre 2017 erhielten wir noch eine Anerkennung als „FAA Repair Station“.
Der Instandsetzungsumfang heutzutage umfasst die Reparatur und Überholung der gängigen zertifizierten Lycoming- und Continental-Kolbenflugmotoren. Natürlich werden auch der größte Teil der Komponenten (z.B. Zylinder, Starteradapter, etc.) als auch der Anbaugeräte (z.B. Zündmagnete, Vergaser, etc.) dieser Motoren bei uns bearbeitet. Auf unseren schallisolierten Prüfständen können Kolbenflugmotoren bis 3500 PS getestet werden.
Wir verfügen ausserdem über eine genehmigte NDT-Abteilung (zerstörungsfreie Materialprüfung) für die Verfahren PT (Eindringverfahren) und MT (Magnetpulververfahren).